Donnerstag, 24. März 2022

Via Lemovicenis

 im Sommer habe ich vor die Via Lemovicensis zu laufen, von Vezelay ( Burgund ) bis an die Grenze von Spanien ( Pyrenäen)

http://www.jakobswege-europa.de/wege/via-lemovicensis.htm

 

 die Planung startet so langsam, angefangen mit einem Täschchen aus Kork, das ich im letzten Urlaub gekauft habe, ist zu einer Bauchtasche umfunktioniert worden.

 


 Via Lemovicensis am 4.Juli 2022 gestartet.

Anreise über Paris, dort die Bahnhöfe gewechselt:

angekommen Gare de l´est, mit Metro Linie 5 bis Place Italie, von dort aus mit Metro Linie 6 bis Gare de Bercy ( 4 Haltestellen )

 


 

angekommen auf dem Gare Bercy hatte ich noch Zeit für meinen Anschlusszug nach Vezelay. Bei angenehmen Temperaturen gab es den ersten französischen Cafe zu Paris Preisen. auf dem Bahnhof stand ein Klavier zum öffentlichen Gebrauch, eine junge Frau spielte Einaudi.

Der Zug war zweigeteilt, so dass es am Anfang nicht ganz einfach war, den richtigen zu finden.

eine Fahrt über 2 Stunden brachte mich nach Vezelay Sermizelles, ca 9 km ausserhalb.

Auf dem Bahnhof habe ich eine französische Pilgern kennengelernt und ein netter Franzose hat uns mit nach Vezelay mit dem Auto mitgenommen.

Herberge: Centre Sainte Madeleine, rue Saint-Pierre, ohne Anmeldung Donativo 20€

nachdem ich mich in der Herberge angemeldet habe, bummle ich durch den Ort, es sind viele Touristen da, und dementsprechend sind die Preise. Hinter der Kathedrale ein schöner Park mit toller Aussicht. Abends sitzte ich noch lange vor der Kathedrale.

Abends noch ein gemeinsames Essen mit ein paar Pilgern.

 

 

gemeinsames Abendessen









 


 

 

1.Tag 5.Juli 2022

Vezelay- Le Chemin 26km

 Um 7 Uhr Pilgermesse, die Nonnen singen, sehr beeindruckend und nach dem Pilgersegen ziehen wir 4 Pilger los.

Gleich am Ortsende steht ein kleines Schild, wo sich der Weg teilt. Entweder die Nordroute oder Südroute.

Die Südroute ist mir von mehreren Pilgern empfohlen worden.

Die Wege gehen bergauf, bergab, landschaftlich wunderschön, aber zum Teil spärlich beschildert, oder ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, der gelbe Pfeil in Spanien ist schon sehr hilfreich.

Es geht durch verlassene Dörfer, and alten Kirchen vorbei, Einkehrmöglichkeit gibt es keine.

Wasser gibt es zum Glück am Friedhof.

um 15 Uhr treffe ich bei Arno Cuppen und Huberta Wiertsema ein, dort wurde ich sehr herzlich begrüßt.

nach und nach treffen noch ein paar Pilger mit Fahrrad ein, am Abend erscheinen die zwei französischen Pilger: Brigitte und Florian.

Gemeinsames Abendessen am großen Esstisch.

Herberge:  L´Esprit-Du-Chemin   Donativo 30€

tolle Herberge, liebevoll hergerichtete Herberge, mit frisch überzogenen Betten und Handtüchern.

www.espritduchemin.org

nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang durch den Ort mit seinen 190Bewohnern, und ein schöner Sonnenuntergang.


Aufbruch am Morgen.



unterwegs





herrliche Landschaft


vorbei an einem Schloss

auch hier gab es keinen Kaffee


angekommen in der Herberge






2.Tag  6.Juli 2022

Le Chemin - Corbigny - Saint Reverien   28km

Bin zeitig aufgebrochen, da es heute wieder gut warm werden sollte.

Gegen 11 Uhr war ich in Corbiny, einem kleinen Städtchen mit Einkaufsmöglichkeiten.

nach einem Cafe habe ich über die Touri Info meine Herberge in St.Reverien gebucht.

Weiter geht es, durch die sonnige Landschaft, eigentlich wollte ich irgendwo im Schatten Pause machen, aber alle Wiesen waren eingezäunt, so dass ich auf dem Kirchplatz von Pazy ein Schläfchen gemacht habe.

das letzte Stück nach St.Reverien zieht sich, ständig bergauf.

Herberge: Refuge pelerin municipal. "Voie de Vezelay"  12€  Jan de Beer

Die Herberge befindet sich in der ehemaligen Poststelle links vom Rathaus, es gibt auch einen kleinen Laden, wo man das nötigste bekommt.

Brigitte, Florian und ein junger Belgier übernachten auch hier.

abends ein Spaziergang durch den verlassenen Ort, mit seinen angeblich 230 Einwohnern, alle Läden sind zu.

 


 Corbigny














 

 


 

 

3.Tag Saint Reverin - Premery  16,5km

um 7 Uhr wurde ich durch die Kirchenglocken geweckt, nach einem selbergekochten Cafe und Brot vom Vortag ging es auf die kurze Etappe nach Premery, wo ich gegen 11.30 ankomme.

Bei einer Tasse Kaffee komme ich mit der Bedienung ins Gespräch, sie ruft für  mich auf dem Zeltplatz an, wo ich für 2,80€ übernachten kann.

Auf dem Zeltplatz habe ich einen kleinen netten Wohnwagen für mich und zieh mittags nochmals ins Städtchen los, in der Touri Info wird meine nächste Übernachtung in Nevers gebucht. Ich werde im Espace Bernadette übernachten.

Zeltplatz, 2,80€

 





Toilette auf dem Zeltplatz
 

 

 

 

4.Tag Premery -  Guerigny -  Nevers    31km

und wieder ein schöner Weg, durch Wälder , über Wiesen, in der Ferne Sicht auf alte Schlösser.

In Guerigny mache ich Pause, bevor es nach Nevers weitergeht. der Fluss Nievre begeleitet mich.

kurz vor Pont St.Ours nehme ich kurz den falschen Weg, merke es aber schnell.

Mein Weg geht durch eine herrliche Allee, und schon bald erscheinen die ersten Häuser von Nevers.

Übernachtung : Maison Saint-Gildard, 25€ pro Nacht, mit Frühstück.

Espace Bernadette ist ein großes Tagungshaus, ehemaliges Kloster, wo auch die Hl.Bernadette in einem Glassarg aufgebahrt ist.

Durch einen schöne Park kommt man ins Zentrum , wo ich in der Brasserie Agricole ein gutes Essen geniesse.

weitere Planung über den Weg: in der Touri Info konnte man mir leider nicht weiterhelfen, die Herbergen auf den nächsten Etappen sind geschlossen. Im Espace Bernadette versucht man auch für mich eine Unterkunft zu finden, aber alles ohne Ergebeniss

was machen? ich würde zugerne hier weiterlaufen, die Landschaft ist beeindruckend, aber ohne Schlafmöglichkeiten macht das ganze keinen Sinn.

Also gehe ich zum Bahnhof , frage nach einer Verbindung an die spanische Grenze, um dort weiterzulaufen, alle Züge sind wegen der Ferien ausgebucht, die nächste Möglichkeit wäre nach 4 Tagen für 250€ an die Grenze zu kommen. So beschliesse ich schweren Herzens ein Ticket für nach Hause zu buchen.

die nächste Möglich keit  ist am Montag, dem 11.Juli.

So habe ich noch Samstag Sonntag  Nevers zu geniessen , die schöne Kathedrale St.Cyr, die alten Bauwerke, natürlich die Loire. 

Am Sonntag Abend treffe ich noch Forian, der mit seinem großen Rucksack unterwegs ist, er bedauert ,dass ich abbreche.

 

auf dem Weg nach Nevers



Espace Bernadette
die heilige Bernadette


das Zentrum



die Kathedrale

Fayence von Nevers


die Loire
an diesem Wochenende Fest in der ganzen Stadt







die Stadt von der anderen Seite aus gesehen

 

 


 

11.Juli 2022

Fahrt über Paris weiter nach Karlsruhe, wo ich umsteigen muss, weil es auf dem Bahnhof Stuttgart zu Problemen mit der Oberleitung kommt.

 

wieder zuhause, plane ich weiter, ich muss nochmal nach Frankreich, sehr warscheinlich wird es die Via Podiensis Ende August werden.